Sibylle Bader im fotoforum

Im Community-Portfolio des Fachmagezins fotoforum präsentiert die Redaktion Fotografen, die mit ihren Arbeiten in der fotoforum-Community besonderen Eindruck hinterlassen haben. In der Ausgabe 6/2024 ist das unsere Sibylle Bader aus Günzburg, die auf zwei Doppelseiten mit einem Interview und mehreren Fotos vorgestellt wird.

Hier ist das vollständige Interview aus dem fotoforum:

Was macht für dich ein gutes Foto aus?

Ein gutes Foto muss mich emotional packen. Es lässt mich innehalten, bringt mich zum Nachdenken, Weinen, Lachen, es klingt nach und bleibt auch nach Wochen oder Monaten in Erinnerung. Dabei kann ich über den ein oder anderen kleinen technischen Fehler auch mal hinwegsehen.

Wie bist du zur Fotografie gekommen?

1992 schnappte ich mir auf einer Kenia-Safari zum ersten Mal die Spiegelreflexkamera meines Mannes, sah fasziniert durch das Tele einem Löwen direkt in die Augen und gab die Kamera nicht mehr her. Inzwischen habe ich natürlich meine eigene Kamera, mit der ich am liebsten durch die Welt reise.

Was treibt dich an, zu fotografieren?

Hier möchte ich gerne Joe McNally zitieren, der mir aus dem Herzen spricht und ich es nicht besser hätte ausdrücken können: ,, … es geht um die Freude, den Auslöser zu drücken, dieser kleine Klick im Verschluss und die Explosion in Kopf und Herz, wenn Sie die Aufnahme machen. Es geht um das Auge hinter der Kamera, den Spaß, die Angst, ob das Foto etwas geworden ist und dann um das Umherhüpfen und Löcher-in-die-Luft-schlagen, wenn es geklappt hat … „

Was ist für deine Art zu fotografieren prägend?

Die Fotografie ist für mich ein bisschen Lebens-philosophie. Es gilt, sich Zeit zu lassen und auf das Wesentliche zu fokussieren. Dinge wollen von allen Seiten betrachtet werden, dabei ist es hilfreich, auch mal die Ausgangsposition oder den Blickwinkel zu wechseln, neue Wege zu gehen, flexibel zu bleiben und sich überraschen zu lassen. Ich mag mich nicht auf ein Thema oder eine bestimmte Handschrift reduzieren, ich möchte viel lieber verschiedene Techniken ausprobieren, kreativ sein. Ich plane meistens nicht großartig, sondern lasse mich von den Motiven überraschen und fotografiere das, was mir ins Auge sticht und mich gerade emotional erreicht. Dann kann ich mich allerdings recht penetrant festbeißen, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Oft sehr zum Leidwesen meiner Mitreisenden, die meist lieber schon am Buffet sitzen möchten.

Was sind deine nächsten fotografischen Projekte?

überall auf der Welt gibt es einen Sternenhimmel und faszinierende Himmelsphänomene, deshalb würde ich sehr gerne mehr über Astrofotografie lernen. Zudem macht unser Fotoclub jedes Jahr eine Ausstellung zu einem bestimmten Thema. Dieser – noch unbekannten – Herausforderung werde ich mich natürlich gerne stellen.

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